AIF im Gespräch: Dr. Matthias Heider

27.02.25: Dr. Matthias Heider ist seit 1. Februar 2025 neuer Geschäftsführer der AIF. Hier lesen Sie ein Interview zu seiner Person und seinem Start im Forschungs- und Transfernetzwerk.
Willkommen bei der AIF! Was hat Sie besonders an der neuen Rolle gereizt und wie war Ihr erster Eindruck nach den ersten Wochen?
Die Aufgabe bei der AIF hat mich sofort angesprochen, weil sie eine einmalige Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik ist. Es begeistert mich, weil hier – bei den AIF-Mitgliedern, im Verein und den AIF-Töchtern – kluge Köpfe aus Forschung, Industrie und weiteren Bereichen gemeinsam an Lösungen für die Herausforderungen von morgen arbeiten. Nach den ersten Wochen bin ich beeindruckt von der Leidenschaft und dem Engagement des gesamten Teams – man spürt, dass hier Innovation gelebt wird.
Die AIF verbindet Industrie, Mittelstand, Wissenschaft und Politik. Haben Sie einen besonderen Bezug zu einem dieser Bereiche aus Ihrer bisherigen Laufbahn?
Definitiv! Während meiner Karriere hatte ich das Glück, in unterschiedlichen Feldern tätig zu sein. Ich war zehn Jahre Leiter einer Rechts- und Patentabteilung in einem Industrieunternehmen und habe viel mit Erfindern, Kooperationen und der Verwertung von Schutzrechten und Produkten in der Praxis gearbeitet. Und dann natürlich zwölf Jahre als Bundestagsabgeordneter. Gerade im Ausschuss für Wirtschaft und Energie, in dem ich viele Jahre als Mitglied und später als stellvertretender Vorsitzender aktiv war, erlebte ich die enorme Bedeutung einer starken Innovationskraft aus der Wirtschaft. Sie wirkt am Ende auf die gesamte Gesellschaft, unter anderem auch weil sie Zukunftsfähigkeit und Wohlstand schafft. Innovationen aus Mittelstand und Industrie, die den guten Ruf von ‚Made in Germany‘ präg(t)en, wollte ich schon immer schon immer mit meinen Möglichkeiten unterstützen. Insbesondere das Themengebiet Kreislaufwirtschaft, das über alle Branchen hinweg wirklich nachhaltig wirksam ist, liegt mir persönlich sehr am Herzen.
Können Sie uns drei Eigenschaften nennen, die Sie als Führungspersönlichkeit besonders auszeichnen?
Ich würde sagen: Offenheit für neue Ideen, strategisches Denken und ein echtes Interesse an den Menschen, mit denen ich arbeite. Mein Ziel ist es immer, Talente zu fördern und gemeinsam zukunftsweisende Projekte anzustoßen. Innovationen erfordern ein positives Umfeld. Es ist mir wichtig, eine Kultur der Offenheit, des Vertrauens und der direkten Kompetenzanwendung zu schaffen, in der Innovationen gedeihen können.
Und zu guter Letzt: Wenn Sie eine Superkraft für Ihre neue Aufgabe wählen könnten, welche wäre das und warum?
Wenn ich mir eine Superkraft aussuchen könnte, wäre es die Fähigkeit, Wissen in Echtzeit zwischen Menschen zu teilen – quasi Gedankenübertragung! In einer Welt, in der Innovationen immer schneller vorankommen müssen, wäre es ein unschätzbarer Vorteil, wenn Ideen ohne Umwege auf fruchtbaren Boden fallen könnten. Das wäre besser als KI, zugegeben … aber ich sollte mir ja etwas wünschen.
Foto: © Frauke Brenne