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IUTA - Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik e.V.

Der IUTA e.V. ist Teil des industriegetragenen Netzwerks der AiF und unterstützt angewandte vorwettbewerbliche Forschung im Bereich Energie- und Umwelttechnik und angrenzender Gebiete zu Gunsten mittelständischer Unternehmen. IUTA bietet in Kooperation mit Forschungseinrichtungen Hilfestellung bei der Aufdeckung von Problemlösungsbedarf und Forschungslücken, der Umsetzung in Lösungsideen sowie beim Zusammenführen kompetenter Partner aus Wissenschaft und Forschung.

 

Geschäftsführer Dr. Stefan Haep spricht über Forschungsbereiche, Transfer in die Praxis und Investitionen in Forschung & Innovation.

Interview mit Dr. Stefan Haep

Was fasziniert Sie an Ihrem Forschungsbereich? 
 

Die Verbindung von Analytik und Technik ermöglicht es, Probleme grundlegend aufzuarbeiten, zu verstehen, um mit diesem Wissen technische Lösungsansätze zu entwickeln. Wir adressieren als Anwendungsfelder die Bereiche Umwelt und Energie, wo es gerade in deren Kombination dringenden Forschungsbedarf sowohl in Fragen des Erreichens von Effizienz- und Wirtschaftlichkeitszielen als auch in Fragen des Erreichens von Umwelt- und Klimaschutz- sowie Nachhaltigkeitszielen gibt. Konkrete Beispiele betreffen das Steigern der Effizienz von Prozessen durch Einsatz innovativer Verfahren zur Partikelabtrennung und Gasaufbereitung, das Optimieren von Verfahren zur Energiekonversion und -speicherung, das Heben von Potentialen aus der Sektorenkopplung, Fragen des wertstofflichen Recyclings von Abfällen sowie der Automation der Laboranalytik und Verbesserung der Datenexploration zur Erkennung von Zusammenhängen zwischen Schadstoffbelastung und -wirkung. Wichtig erscheint mir dabei, dass entwicklungsbegleitend neben der Adressierung von Nachhaltigkeitsaspekten insbesondere die Wirtschaftlichkeit der Entwicklungen als Kriterium mit in die FuE-Arbeiten einbezogen wird, damit aus Forschung in der Perspektive auch Wertschöpfung generiert wird. 


Wie funktioniert der Prozess, Forschungsergebnisse in praktische Anwendungen zu überführen?
 

Die erfolgreiche Verwertung der Forschungsergebnisse durch Transferaktivitäten und letztendlich Anwendung in der Praxis ist der Zweck unserer Forschungseinrichtung wie auch der Forschungsvereinigung IUTA. Hierzu bedienen wir uns eines Bündels von Aktivitäten, die einerseits auf eine breite, branchenübergreifende Streuung der Ergebnisse zielen und andererseits auf spezifische Zielgruppen zugeschnitten sind. Dazu gehören allgemeine Netzwerkaktivitäten, Publikationen, Messeaktivitäten, die jährlich stattfindenden IUTA- InnovationsTage bis hin zu Sitzungen der Mitglieder der projektbegleitenden Ausschüsse, spezielle Aus- und Fortbildungsseminare etc. Die Kette aus Projekten der vorwettbewerblichen Forschung, die auf eine nichtexklusive Verwertung zielen, hin zu Kooperationsprojekten mit Unternehmen, die eine exklusive Verwertung ermöglichen, hat sich am IUTA als besonders effektiv im Sinne einer erfolgreichen Anwendung in der Praxis erwiesen.

Ein wichtiges Element eines erfolgreichen Transfers ist auch die Qualifizierung des technischen und wissenschaftlichen Nachwuchses zunächst durch Stimulation in der Lehre und Ausbildung durch fortlaufend angepasste Inhalte bis hin zu Beteiligung an der Forschung im Rahmen der Ausbildung von Laboranten und Technikern bzw. in Form von Bachelor-und Masterarbeiten sowie Dissertationen. 

Was würden Sie Unternehmen raten, die stärker in Forschung und Innovation investieren möchten?
 

Unternehmen sind mit einem immer stärkeren Innovations- und Kostendruck sowie stetig herausfordernden bürokratischen Herausforderungen konfrontiert. Um das Risiko von Fehlinvestitionen zu senken aber gleichzeitig Investitionen zu stimulieren sind verlässliche Rahmenbedingungen und Perspektiven für erfolgreiches unternehmerisches Handeln unerlässlich. 

Forschungsvereinigungen und -einrichtungen wie IUTA können helfen, die Schwelle der Teilhabe und Teilnahme an öffentlich geförderter Forschung als wichtige Grundlage für Investitionen in Forschung und in Folge neue Produktionsverfahren, Prozesse, etc., zu senken. Dazu ist es wichtig, dass Unternehmen die Möglichkeiten, die Forschungsvereinigungen mit ihren Netzwerken bieten, erkennen und mit uns in Kontakt treten. Wir kennen durch unsere Nähe zu Unternehmen oftmals deren Probleme und Nöte und sind in der Lage, wenn wir nicht selber durch gemeinsame Forschungsaktivitäten Hilfestellung leisten können, Unternehmen an die Hand zu nehmen, um die richtigen Ansprechpartner in Behörden, Ministerien, Projektträgern oder Partner in der Industrie zu finden.