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Historie

Schaltzentrale für Innovationen

1954 aus einer gemeinsamen Initiative von Industrie und Staat ins Leben gerufen, hält die AiF beträchtliche Anteile an der Innovationsstärke des deutschen Mittelstands. Das Interface zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft mitten im Innovationsgeschehen ist das Terrain der AiF. Für jedes Forschungsthema offen und in allen Branchen kompetent setzen wir alle Hebel in Bewegung, damit aus Ideen neue Produkte und Verfahren werden.

Gründung

Am Dienstag, dem 22. Juni 1954, um 14.30 Uhr im „Haus der Länder“ in Königstein im Taunus wird die AiF ins Leben gerufen, um gemeinsam ideelle und materielle Ziele auf dem Feld der Gemeinschaftsforschung zu verfolgen. Vertreter von acht Forschungsvereinigungen unterzeichnen das Protokoll der Gründungsversammlung sowie die Satzung der AiF. Martin Westermann wird zum ersten Präsidenten der AiF gewählt.

50 Jahre AiF – Sonderausgabe der AiF aktuell zum 50-jährigen Jubiläum der AiF 2004 (PDF)

Wachstumsjahre

Bis zur ersten ordentlichen Mitgliederversammlung der AiF am 27. Oktober 1954 in Wiesbaden treten weitere zwölf Forschungsvereinigungen bei, so dass sie noch in ihrem Gründungsjahr mit insgesamt 20 ordentlichen Mitgliedern an den Start gehen kann. Damit ist die Basis eines branchenübergreifenden Innovationsnetzwerkes für den industriellen Mittelstand geschaffen, das sehr rasch die Aufmerksamkeit anderer Branchen auf sich zieht. Bis zum Ende des ersten Jahrzehnts ihres Bestehens zeigt die AiF ein rasantes Wachstum: Die Zahl der Mitglieder verdreifacht sich. 1964 gehören ihr bereits 59 Forschungsvereinigungen an. Die Zahl der Mitglieder steigt in den Folgejahren stetig an, bis 1994 auf 106. Aktuell gehören der AiF rund 100 Forschungsvereinigungen als ordentliche Mitglieder an.

Otto von Guericke wird zum Namenspatron

Die 13. Mitgliederversammlung der AiF am 5. Dezember 1966 in Bad Godesberg kürt Otto von Guericke, den Begründer der Vakuumtechnik, zum Namenspatron der AiF. Er vereint als Politiker, Wissenschaftler und Ingenieur eine politische, eine theoretisch-experimentelle und eine praktische Seite in sich, deren dichte Vernetzung auch die Aktivitäten der AiF kennzeichnet.

AiF in Berlin

Am 15. November 1990 – also sechs Wochen nach der deutsch-deutschen Wiedervereinigung – wird die Berliner Außenstelle der AiF im ehemaligen Haus der Ministerien der DDR in der Leipziger Straße eröffnet. Zehn neu gewonnene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen sich an die Arbeit. 1992 zieht diese Außenstelle der AiF in die Tschaikowskistraße nach Pankow um. Zum 1. Januar 2010 wird sie als einhundertprozentige Tochter des Vereins ausgegründet. Seitdem führt sie als AiF Projekt GmbH die Projektträgerschaften für die Fördersäule ZIM-Kooperationsprojekte des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) und das Vor­läufer­programm Innovationskompetenz mittelständischer Unternehmen (PRO INNO) II des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie fort. Geschäftsführer der GmbH ist Dr. Klaus-Rüdiger Sprung. 2017 bezieht der AiF e.V. im Herzen Berlins ein Hauptstadtbüro, um die Kontaktpflege zu wichtigen Meinungsbildern und Multiplikatoren vor Ort zu organisieren.

AiF FTK in Köln

Im Mai 2011 wird eine weitere einhundertprozentige Tochtergesellschaft des AiF e.V. ausgegründet. Die AiF Forschung · Technik · Kommunikation GmbH (AiF FTK GmbH) führt die bisherigen Aufgaben des Vereins im Rahmen der Forschungsförderung und internationalen Aktivitäten fort und baut ihr Leistungsportfolio weiter aus. Geschäftsführer ist Jan-Frederik Kremer.

Joachim Böttger, Forschung für den Mittelstand, Die Geschichte der AiF

Ministerialdirigent a.D. Joachim Böttger (1920 – 2002) hat die Geschichte der AiF unter dem Titel „Forschung für den Mittelstand“ 1993 vorgelegt, acht Jahre nach seinem Eintritt in den Ruhestand und ein Jahr vor dem vierzigjährigen Jubiläum der AiF. Er war über 30 Jahre im Bundeswirtschaftsministerium tätig und hat dort als Unterabteilungsleiter maßgeblichen Einfluss auf die Entfaltung der Industriellen Gemeinschaftsforschung ausgeübt. Seine Darstellung der ersten vier Jahrzehnte der AiF gliedert sich bei jedem Dezennium in zwei Teile. Die ersten Teile vermitteln jeweils einen allgemeinen Einblick in die politische Lage, die Situation der Wirtschaft und die Einstellung zur Forschung, welche direkt oder indirekt auch die Industrielle Gemeinschaftsforschung beeinflusst haben. Die zweiten Teile beschreiben jeweils institutionelle, verfahrensmäßige und personelle Vorgänge innerhalb der AiF, aber auch die Rolle der AiF im Außenverhältnis und als Teil der deutschen Forschungslandschaft. Die Geschichte der AiF von Joachim Böttger bettet damit die Entwicklung der AiF in den wirtschaftspolitischen Kontext ein und das aus besonders berufenem Munde. Publiziert wurde sie von der Deutscher Wirtschaftsdienst John von Freyend GmbH in Köln. Der Vater des Verlegers, Ernst John von Freyend, war von 1969 bis 1978 Hauptgeschäftsführer der AiF.

Ehrenamtliche Präsidenten der AiF chronologisch

1954 – 1958: Dipl.-Ing. Martin Westermann

1958 – 1962: Senator Dr. phil. Dr. Ing. E.h. Hermann Rathert

1962 – 1968: Dr.-Ing. E.h. Dipl.-Ing. Herbert Stussig

1969 – 1974: Senator Dipl.-Ing. Günter Peddinghaus

1975 – 1978: Dr. Nikolaus Fasolt

1978 – 1982: Dr.-Ing. E.h. Dipl.-Ing. Carl-Otto Bauer

1982 – 1986: Dipl.-Ing. Erwin Müller

1987 – 1992: Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Otto Schiele

1993 – 2001: Dipl.-Ing. Hans Wohlfart

2002 – 2007: Dipl.-Wirtsch.-Ing. Johann Wilhelm Arntz

2008 – 2012: Dr.-Ing. Thomas Gräbener

2012 – 2017: Yvonne Karmann-Proppert

2018 – 2022: Prof. Dr.-Ing. Sebastian Bauer

2023: Dr.-Ing. Klaus Nassenstein

2024: N.N.

Hauptamtliche Hauptgeschäftsführer der AiF chronologisch

1954 – 1957: Assessor Fritz Nordhausen

1957 – 1958: Dr. jur. Dipl.-Kfm. Rolf Weidemann

1958 – 1962: Dr. jur. Hans Bremme

1962 – 1966: Ministerialrat a. D. Dr. jur. Edgar Schulz-Finke

1966 – 1968: Dr. med. h. c. Ferdinand Ernst Nord

1969 – 1978: Dipl. agr. Ernst John von Freyend

1979 – 1999: Dr.-Ing. Hans Klein

1999 – 2010: Dr.-Ing. Michael Maurer

05/2010 – 01/2012: Prof. Dr. rer. nat. Stefanie Heiden

01/2012 – 06/2012: Prof. Dr. Michael Stoll (kommissarisch)

(Zwischen 07/2012 und 09/2015 gab es die Funktion des Hauptgeschäftsführers nicht.)

10/2015 – 08/2022: Dr.-Ing. Thomas Kathöfer

09/2022 - 2024: Prof. Dr. habil. MIchael Bruno Klein