Am 27. und 28. Februar 2024 fand in Köln das 24. Kolloquium „Gemeinsame Forschung in der Klebtechnik“ statt. Das Kolloquium ist seit vielen Jahren das Forum für Klebstoffentwickelnde, -herstellende und -anwendende. Präsentationen von Klebstoffherstellenden und Vorträge über Projekte der vorwettbewerblichen industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vermitteln ein umfassendes Bild vom aktuellen Stand in Forschung und Anwendung. Außerdem werden zukünftige Anforderungen an den Kleb- und Fügeprozess vorgestellt und diskutiert. Bei der Zusammenstellung des Programms liegt ein besonderes Augenmerk auf der Ausgewogenheit zwischen wissenschaftlichen Beiträgen und industrieller Anwendung. Das Themenspektrum reicht von neuen Klebanwendungen über aktuelle Herausforderungen wie Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft bis hin zu grundlegenden Ergebnissen aus der Forschung zur Simulation, Berechnung und Alterung von Klebverbindungen.
Gemeinschaftsausschuss Klebtechnik
Veranstalter des Kolloquiums, das als AiF-Anwenderforum durchgeführt wurde, sind die DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V., die Forschungsvereinigung Schweißen und verwandte Verfahren e.V. des DVS,
die Forschungsvereinigung Stahlanwendung e.V. (FOSTA) und der Internationale Verein für Technische Holzfragen e.V. (iVTH). Alle Veranstalter sind Mitglieder der AiF und bilden seit 2005 den Gemeinschaftsausschuss Klebtechnik (GAK), dessen Industriemitglieder branchenübergreifend über Forschungsanträge insbesondere im Rahmen der vorwettbewerblichen IGF beraten. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert IGF-Projekte mit öffentlichen Mitteln im gleichnamigen Programm.
Roadmap Klebtechnik
Derzeit arbeiten die vier tragenden Forschungsvereinigungen des GAK an der Aktualisierung einer „Roadmap Klebtechnik“, um für die akuten Forschungsthemen der Klebtechnik den roten Faden für die kommenden Jahre fortzuschreiben. Ziele der Roadmap sind: Themen, die von allgemeinem, auch branchenübergreifendem Interesse sind, zu bündeln, ihnen Sichtbarkeit und damit eine gewisse Priorität zu geben, den Transfer der erzielten Forschungsergebnisse insbesondere auch außerhalb der klebtechnischen Community zu unterstützen und damit die für die IGF bereitgestellten Mittel bestmöglich zu nutzen.
Das Klebkolloquium bot einen Rahmen zur fachlichen Diskussion und beim abendlichen traditionellen „Marktplatz der Klebtechnik“ Raum für den lockeren Austausch in geselliger Atmosphäre. (di)
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