zur Startseite

Ein Vierteljahrhundert gemeinsame Klebtechnik-Forschung

Das 25. Kolloquium „Gemeinsame Forschung in der Klebtechnik“ findet am 18. und 19. Februar 2025 in Köln statt. Die DECHEMA - Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. und die drei AIF-Mitglieder Forschungsvereinigung Stahlanwendung e.V. - FOSTA, die Forschungsvereinigung Schweißen und verwandte Verfahren e.V. der DVS und der Internationale Verein für Technische Holzfragen e.V. – iVTH schlossen sich zum Gemeinschaftsausschuss Klebetechnik zusammen und sind Veranstalter. Sie bieten mit dem Kolloquium seit mehr als zwei Jahrzehnten Wissenschaftlern, Entwicklern, Herstellern und Anwendern ein Forum mit Übersichtsvorträgen, Präsentationen von Klebstoffherstellern und Vorträge über Projekte der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) sowie ein umfassendes Bild vom aktuellen Stand in Forschung und Anwendung.

 

Marktplatz für Ideen und spezifisches Expertenwissen

„Die vier tragenden Forschungsvereinigungen haben mit ihrer Vision und einer dauerhaften, konstruktiven Zusammenarbeit die Entwicklung von noch relativ kleinen Anfängen zu einem festen Bestandteil des Kalenders für alle Interessierten der Klebtechnik im deutschen Sprachraum bewirkt“, erklärt der Vorsitzende des Gemeinschaftsausschusses Dr. Wolfgang Wittwer und führt in seinem Grußwort zum Kolloquium fort: „Viele der beteiligten Unternehmen haben sich in dieser Zeit technologisch und wirtschaftlich sehr gut entwickelt und tragen zum guten Ruf der deutschen Klebtechnik in der Welt bei.“ Der branchenübergreifenden Fachaustausch hat sich, laut Wittwer, als „Marktplatz für Ideen und spezifisches Expertenwissen etabliert und ist dabei zu einem erfolgreichen und für alle Interessierten zugänglichen Kraftzentrum für aktuelle Entwicklungen und Trends der Klebtechnik“ geworden.

Das zweitägige Programm beinhaltet eine Vielzahl von moderierten Parallel-Sessions zu Themen wie „Methodenentwicklung zur Simulation von hyperelastischen Klebverbindungen unter Crashbelastung“, „Prozesssichere Herstellung von geklebten Holz-Beton-Verbund-Bauteilen“, „Vorgespannte Hybridverbindungen bei komplexbeanspruchten, feuerverzinkten Stahlbaukonstruktionen“ oder „Entwicklung biobasierter Klebstoffe für die Anwendung in Brennstoffzellen“. Mit Bezug auf das Jubiläum werden auch Erfolgsbeispiele der IGF aus den vergangenen Jahren präsentiert. Diese haben wiederum einen sehr aktuellen Bezug - zum Beispiel wenn die gemeinsamen Forschungsergebnisse im Bereich der Brückensanierung dargestellt werden.

Klebtechnik besitzt Schlüsselrolle für die Energiewende

Klebtechnik wird in unterschiedlichen Technologiebranchen angewandt – vor allem im Flugzeug- und Automobilbau, immer mehr aber auch im Maschinenbau. Für die von der Bundesregierung angestoßene Energiewende spielt die Klebstofftechnik eine ausgeprägte Schlüsselrolle. So kommen bei der Herstellung von Rotorblättern beispielsweise Strukturklebstoffe aus zwei Komponenten zum Einsatz. Dank ihrer Fähigkeit, unterschiedlichste Materialien zu verbinden, ist die Klebtechnik prädestiniert für energieeffiziente Leichtbaulösungen, die die Festigkeits- und Stabilitätsgrenzen der eingesetzten Werkstoffe voll ausschöpfen. Um sie jedoch in immer neuen Werkstoffkombinationen sicher nutzen zu können, ist ein hohes Prozessverständnis erforderlich.

Gemeinschaftsausschuss bündelt Kompetenzen

Bereits seit Anfang der 2000er Jahre bündelt der Gemeinschaftsausschuss Klebtechnik (GA-K) vor diesem Hintergrund die Kompetenzen und Aktivitäten auf dem Gebiet der Klebtechnik. Die Mitglieder des GA-K mit Vertretern aus Industrie und Wissenschaft rekrutieren sich aus den Arbeitskreisen „Fertigung und Konstruktion“ und „Adhäsion und Klebstoffchemie“ der DECHEMA, dem Fachausschuss „Klebtechnik“ der Forschungsvereinigung des DVS, dem Expertenausschuss „Kleben von Stahl“ der FOSTA sowie Experten des iVTH. Die Forschungsvorhaben umfassen das gesamte Gebiet der Klebtechnik von der Konstruktion über die Fertigung bis hin zur Reparatur und zum Recycling, auch in Kombination mit anderen Fügeverfahren. (frd)

Weitere Informationen zum Programm des 25. Kolloquiums „Gemeinsame Forschung in der Klebtechnik“ finden Sie hier.

 

Foto: © canva, puneetyadar von Pixabay