Innovationskraft durch Gemeinschaftsforschung
Die industrielle Gemeinschaftsforschung schlägt eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und wirtschaftlicher Anwendung und bietet Zugang zu aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Neue Technologien werden für gesamte Branchen und zunehmend branchenübergreifend aufbereitet, um die Wettbewerbsfähigkeit insbesondere mittelständischer Unternehmen zu erhalten und zu stärken. Die unter dem Dach der AiF zusammengeschlossenen Forschungsvereinigungen organisieren die industriegesteuerte Ideenfindung, vernetzen Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft und koordinieren Forschungsprojekte.
Vorwettbewerblich und themenoffen, Praxisrelevanz
In der themenoffenen industriellen Gemeinschaftsforschung kommen Unternehmen einer Branche oder eines Technologiefeldes, also auch Wettbewerber im Markt, zusammen, um gemeinsamen, mithin vorwettbewerblichen, Forschungsbedarf zu definieren und zu decken. In den Gremien der Forschungsvereinigungen definieren Unternehmen den wirtschaftlichen Bedarf und begleiten die Forschungsarbeiten kontinuierlich.
Aktive Vernetzung
Von unschätzbarem Wert sind die zahlreichen Kontakte zu Spezialisten und Unternehmern entlang der Wertschöpfungskette. Aus der Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Experten aus den Unternehmen und den Wissenschaftlern der Forschungsinstitute entstehen persönliche Innovationsnetzwerke und strategische Partnerschaften jenseits einzelner Projekte. Neue Projektideen können intensiv diskutiert und gemeinsam auf den Weg gebracht werden.
Nachwuchskräftesicherung
Die Praxisnähe der industriellen Gemeinschaftsforschung ist attraktiv für junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Sie forschen vor allem an Hochschulen und gemeinnützigen wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen industrienah und praxisbezogen. Dabei entstehen Kontakte zu Unternehmen und häufig ist das der Einstieg für einen Wechsel in die Wirtschaft.
Branchenübergreifend, interdisziplinär und synergetisch
Immer komplexere Fragestelllungen müssen aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchtet werden, um zukunftweisende Lösungen zu finden. Die interdisziplinäre und branchenübergreifende Kooperation der 85 Forschungsvereinigungen im AiF-Netzwerk ist besonders ausgeprägt, da sie in rund 70 Jahren organisch gewachsen ist. Zusätzlich gibt es unter dem Dach der AiF sogenannte Forschungsallianzen. Sie adressieren die großen Herausforderungen unserer Zeit, um Synergien der Zusammenarbeit auf diesen Gebieten zu heben.
Wirksame Förderung des Bundeswirtschaftsministeriums
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert Forschungsprojekte mit öffentlichen Mitteln im Programm Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF). Forschungsvereinigungen können eine solche Förderung beim vom BMWK beauftragten DLR Projektträger beantragen.
Die IGF ist das perfekte Instrument für den breitenwirksamen Forschungstransfer und ein wichtiger Transmissionsriemen im deutschen Innovationssystem. Die IGF-Ergebnisse sind für alle Interessierten zugänglich. Die Umsetzung der Forschungsergebnisse erfolgt in den Unternehmen. Sie adaptieren diese an ihre betriebliche Praxis und machen sie dadurch zu echten Innovationen.
Mit der Fördervariante CORNET sind auch transnationale Projekte möglich.
Änderung zum 01.01.2024
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert Vorhaben der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) mit rund 180 Millionen Euro öffentlicher Mittel p.a. Das BMWK hat den DLR PT als Projektträger des IGF-Programms beauftragt.