Die im Koalitionsvertrag der deutschen Bundesregierung formulierte Bau- und Investitionsoffensive beschreibt den Neubau und die Modernisierung als maßgeblich. Eine herausragende Rolle spielen dabei die Entwicklung und der Einsatz von modernen Baustoffen. Branchenübergreifende und technologieoffene Innovationen aus der anwendungsorientierten Forschung, zum Beispiel der durch das Bundeswirtschaftsministerium geförderten Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF), sind insbesondere für den Mittelstand die Basis, um Produkte und Verfahren „made in Germany“ zu verbessern und nicht zuletzt die Existenz von forschungsaffinen kleinen und mittleren Unternehmen zu sichern.
Wie beim „Bauen für die Zukunft“ Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und Klimaneutralität realisiert werden können und welche politischen Rahmenbedingungen dafür notwendig sind, erläuterten die Unternehmer sowie Vertreterinnen und Vertreter von AiF-Forschungsvereinigungen, Alice Becke, Geschäftsführerin der Forschungsvereinigung des Deutschen Beton- und Fertigteilindustrie e.V., Dr.-Ing. Wolfgang Eden, Leiter Forschung und Technologie bei der Forschungsvereinigung Kalk-Sand e.V. – FVKS, Bernhard Göcking, Geschäftsführender Gesellschafter der Emsländer Baustoffwerke GmbH & Co. KG, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Kalksandsteinindustrie, Vorstandsvorsitzender der FVKS und Präsidiumsmitglied der AiF, Holger Ortleb, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Gipsindustrie e.V. und der Forschungsvereinigung der Gipsindustrie e.V., Ulrich Rekers, Geschäftsführer der Rekers Betonwerk GmbH & Co. KG und ehrenamtliches Vorstandsmitglied verschiedener Verbände der Beton- und Fertigteilindustrie, unter anderem Vorstandsvorsitzender der Forschungsvereinigung der Deutschen Beton- und Fertigteilindustrie e.V., und Professor Steffen Tobisch, Institutsleiter und Geschäftsführer des Trägervereins Institut für Holztechnologie Dresden e.V. – TIHD, in einem Expertenfrühstück.
Fraktionsübergreifend folgten weitere sieben Mitglieder des Deutschen Bundestages sowie fünf Büroleiter und wissenschaftliche Mitarbeiter der Einladung der Ausschussvorsitzenden für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen im Deutschen Bundestag, Sandra Weeser (FDP). „In einer Zeit, in der mittelständische Unternehmen durch die Folgen der Corona-Krise und die aktuelle geopolitische Lage mit großen Herausforderungen kämpfen, stehen wir dennoch vor der Frage, wie der Transformationsprozess hin zu mehr Nachhaltigkeit, CO2-Neutralität und Klimaschutz auch im Bereich Bauen und Wohnen gelingen kann. Innovationen sind hierfür ein Treiber. Mit der entsprechenden Forschungsförderung im Bereich der sogenannten etablierten Baustoffe bekommen wir Perspektiven für das Bauen der Zukunft“, erklärte Weeser. (frd)