Der Technische Beirat des AiF-Mitgliedes Prüf- und Forschungsinstituts e.V. (PFI), bestehend aus namhaften Vertreterinnen und Vertretern der Schuh- und Lederindustrie, des Energiesektors, der Chemiebranche, von Verbänden der Region und der Stadtverwaltung, tagte Ende März in Primasens. Der Beirat wurde 1996 gegründet und kommt seitdem jährlich zusammen.
Auch in diesem Jahr wurden wieder laufende und geplante Forschungsprojekte vorgestellt. Die Forschungsthemen variierten von Schuh-, Orthopädie- und Prüftechnik bis hin zur Nachhaltigkeit, Biotechnologie sowie Aus- und Weiterbildung. Die Beiratssitzung dient auch dazu, neue Projektideen zu erarbeiten und sich über zukünftige Entwicklungen zu informieren und auszutauschen.
„Es war beeindruckend zu sehen, wie interaktiv und innovativ, das PFI seine Inhalte für den Forschungsbeirat des Instituts vorstellt und aufbereitet: Keine Power-Point-Schlachten sondern das ‚Erleben‘ und ‚Anfassen‘ der Projekte und Ergebnisse standen im Vordergrund. So geht zeitgemäßer Transfer“, betonte Jan-Frederik Kremer, ehemaliger Geschäftsführer der AiF FTK GmbH, der als AiF-Vertreter an der Sitzung teilnahm.
Kremer beschreibt Forschungsprojekte zur Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft sowie zur Energiewende: „Bei einem komplexen Produkt wie Schuhe ist es gar nicht so einfach, die Stoffe und Materialien wieder dem Kreislauf zuzuführen. Mehrere Projekte des PFI adressieren diese Herausforderung. Wir konnten uns live von den Ansätzen und Ergebnissen überzeugen.“
Bei einem Ausflug zur Forschungsbiogasanlage zeigte sich laut Kremer, dass es für die Politik noch viel zu tun gibt, um die Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte aufzuholen. Er wies darauf hin, dass es „wenig hilfreich“ sei, die Gelder für relevante Forschungsprojekte, insbesondere zu Grünem Wasserstoff, zu stoppen, wenn internationale Abhängigkeiten reduziert werden sollen. (frd)