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Startup Germany Summit 2024 in Berlin

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) veranstaltete am 17. September 2024 den „Startup Germany Summit 2024“ in Berlin. Der Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck erklärte in seiner Eröffnungsrede: „Gründerinnen und Gründer von Start-ups haben sich entschieden, anzupacken. Gleiches gilt für ihre Unterstützer, wie Business Angels oder Family Offices. Weil sie wissen, dass Zeiten des wirtschaftlichen Wandels auch enorme Chancen eröffnen. Dieser Mut, neue Pfade zu gehen, in schwierigen Zeiten nicht aufzugeben und hart an Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu arbeiten, ist beeindruckend – und taugt uns allen als Vorbild. Mit dem erstem Startup Germany Summit wollen wir der Start-up-Community noch mehr Gesicht und Gewicht geben.“ Rund 900 Akteurinnen und Akteure des Start-up-Ökosystems kamen zum Gipfel, um sich in der Hauptstadt zu vernetzen und auszutauschen.

Mehr als eine halbe Million Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in deutschen Start-ups

Das deutsche Start-up-Ökosystem sei robust und behaupte sich als zentraler wirtschaftlicher Faktor in einem herausfordernden Umfeld, so das BMWK. Im ersten Halbjahr 2024 wurden 1.384 Start-ups in Deutschland neu gegründet – 15 Prozent mehr als im zweiten Halbjahr 2023. Aktuell sind über 520.000 Mitarbeitende in Start-ups beschäftigt und 80 Prozent der jungen Unternehmen wollen dieses Jahr weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen. Habeck betont: „Wir unterstützen Start-ups und zukünftige Gründungen mit der Umsetzung unserer Start-up-Strategie. Ganze 81 Prozent der Maßnahmen sind bereits umgesetzt und wir machen mit unveränderter Geschwindigkeit weiter.“

Gleichzeitig stellten er und Bundesfinanzminister Christian Lindner die Initiative für Wachstums- und Innovationskapital (WIN-Initiative) für mehr privates Wagnis- und Wachstumskapital in Deutschland vor. Mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung auf dem Summit bekenne sich ein breites Bündnis von Wirtschaft, Verbänden, Politik und der KfW zum deutschen Finanzstandort und zur Förderung von Start-ups, Innovation und Wagniskapital in Deutschland, heißt es aus dem Bundesfinanzministerium. Vereinbart wurde ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Wachstums- und Innovationskapital in Deutschland. Zugleich wollen die teilnehmenden Unternehmen rund zwölf Milliarden Euro bis 2030 in die weitere Stärkung des deutschen Venture Capital-Ökosystems investieren.

Zweiter Fortschrittsbericht veröffentlicht

Der zweite Fortschrittsbericht zur Umsetzung der Start-up-Strategie wurde im Umfeld des ersten „Startup Germany Summit“ veröffentlicht. Fortschritte gab es vor allem im Bereich der Finanzierung: Der Wachstumsfonds Deutschland gehört mit seinem bereits im Herbst 2023 erreichten Zielvolumen von einer Milliarde Euro zu den größten Venture-Capital Dachfonds Europas. Zudem stellt der neue High-Tech Gründerfonds Opportunity seit Juni zusätzliches Wachstumskapital zur Verfügung. Mit dem „Leuchtturmwettbewerb Startup Factories” sollen Ideen aus den Hochschulen leichter zu Geschäftsideen werden. Damit unterstützt das BMWK derzeit ausgewählte Projekte bei der Entwicklung von Feinkonzepten.

Insbesondere die Initiative „de:hub“ schafft Möglichkeiten für die Kooperation zwischen Start-ups und etablierter Wirtschaft. Neue Hubs wurden auf dem Summit vorgestellt. Die Initiative wird um zehn Standorte erweitert, so dass es künftig insgesamt 25 Hubs in allen 16 Bundesländern geben wird.

Teil des Programms mit hochkarätigen internationalen und nationalen Speakern der Start-up-Szene waren auch drei Side Stages mit den Titeln „Strategy Stage“, „International Stage“ und „Community Stage“. Hier präsentierten alle Bundesländer ein gemeinsames Programm unter dem Motto „Wir sind eins“, das regionale Vielfalt widerspiegelt. Im Ausstellungs- und Networkingbereich bot der Summit Möglichkeiten, sich über Initiativen zu informieren und mit anderen Teilnehmenden zu vernetzen.

Engagierte Start-ups im AiF InnovatorsNet

Zahlreiche deutsche Start-up-Gründerinnen und -Gründer engagieren sich als Mitglieder im AiF InnovatorsNet. Die Plattform verbindet innovative Unternehmen, Start-ups, Forschungseinrichtungen, Institutionen und Personen digital und analog miteinander und hilft seinen Mitgliedern dabei, Partner zu finden, ihr Geschäftsmodell weiterzuentwickeln sowie Wachstum und Innovationen voranzutreiben. Die AiF FTK GmbH entwickelt dazu Werkzeuge, die den Zugang zueinander im InnovatorsNet ermöglichen und anregen, und kuratiert das inhaltliche Angebot.

Dr. Anna Christmann, Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt und Beauftragte des BMWK für Digitale Wirtschaft und Start-ups, die ebenfalls an dem „Startup Germany Summit 2024“ teilnahm, bezeichnete das AiF InnovatorsNet im November 2023 als „Matchmakingformat zwischen Start-ups und Mittelstand sowie Industrie“, von dem sie sich noch viel mehr wünscht.

Die AiF bietet besonders aktiven und innovativen Start-ups unter anderem kostenfreie Mitgliedschaften im InnovatorsNet an. Mehr Informationen dazu finden Sie hier. (frd)
 

Foto: © BVK, Nadine Zilliges