Oleoboost - Regionale Pflanzenöle als Palmölersatz
Heimische Alternativen zu tropischen Fetten
Tropische Pflanzenfette kommen nicht nur in fast allen Backwaren und Brotaufstrichen, sondern auch in vielen anderen Lebensmitteln vor. Sie enthalten hohe Mengen an gesättigten Fettsäuren, die ernährungsphysiologisch als ungünstig eingestuft werden. Der Anbau der tropischen Fette kann zudem gravierende ökologische Probleme zur Folge haben und trotzdem befinden sie sich in vielen fetthaltigen Supermarktprodukten. Ein Austausch durch flüssiges Pflanzenöl, wie heimisches Rapsöl, ist bislang jedoch nicht möglich, ohne dass die industrielle Verarbeitbarkeit der Rohstoffe beeinträchtigt wird sowie das Endprodukt im Vergleich zum Referenzprodukt nachteilige Eigenschaften zum Beispiel in Bezug auf Festigkeit oder Geschmack aufweist.
Dr. Bertrand Matthäus und Sharline Nikolay vom Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, Institut für Sicherheit und Qualität bei Getreide sowie Professor Eckhard Flöter und Till Wettlaufer von der Technischen Universität Berlin, Institut für Lebensmitteltechnologie und Lebensmittelchemie, Fachgebiet Lebensmittelverfahrenstechnik haben im Rahmen eines IGF-Projektes eine – teilweise im wörtlichen Sinne – tragfähige Alternative gefunden: Oleogele auf Basis von Rapsöl können die techno-funktionellen Eigenschaften von gehärteten oder natürlich festen Fetten wie Palm- oder Kokosfett übernehmen und ermöglichen so die Herstellung nachhaltigerer, qualitativ hochwertiger Lebensmittel für unseren Alltag. Das vorwettbewerbliche IGF-Projekt wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit öffentlichen Mitteln gefördert.
AiF-Forschungsvereinigung
Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V.
Forschungseinrichtungen
Max Rubner-Institut Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel - Institut für Sicherheit und Qualität bei Getriede, Detmold
Technische Universiät Berlin - Institut für Lebensmitteltechnologie und Lebensmittelchemie, Fachgebiet Lebensmittelverfahrenstechnik
Kontakt
Sharline Nikolay, Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, Institut für Sicherheit und Qualität bei Getreide, E-Mail: sharline.nikolay(at)mri.bund(.)de, Tel.: +49 5231 741-222
Video
3 Fragen an...Sharline Nikolay für das team "Pflanzenöle"
Pressemitteilung
Heimische Alternativen zu tropischen Fetten – künftiges Weihnachtsgebäck ohne Palmöl?